FAQ
Menschen aller Altersgruppen kommen mit Nacken- und Rückenverspannungen, Bewegungseinschränkungen und anderen chronischen Spannungsbeschwerden zum Rolfing. Andere wiederum, um maximale sportliche Leistung zu erzielen oder um in künstlerischer Berufung die Qualität der Körperwahrnehmung zu vertiefen und die Ausdruckskraftzu steigern.
Rolfing ist also eine Behandlungsmethode, die bei jeglicher Art von Beschwerden im Bereich Struktur, Haltung und Bewegung, vielseitige Anwendung findet und für alle Altersgruppen geeignet ist.
Für Menschen,
• die sich aus dem Gleichgewicht oder chronisch verspannt fühlen.
• Die etwas gegen Schmerzen und Stress tun wollen.
• die einseitigen Bewegungsabläufen bei der Arbeit oder im Alltag ausgesetzt sind.
• die ihre Beweglichkeit verbessern möchten.
• die nach einer Verletzung, Krankheit, einem Unfall oder einer Operation ihren Körper wieder ins Gleichgewicht bringen möchten.
Grundsätzlich ist Rolfing für alle, die eine gelöste und mühelose Aufrichtung anstreben und damit mehr Freude an Ihrem Körpergefühl zum Ausdruck bringen möchten.
Die strukturelle Integration durch Rolfing ist immer auch ein ganzheitlicher Prozess für die Entwicklung des Klienten.
Rolfing ist das einzige manipulative Verfahren, dem es gelungen ist, den Körper unter dem Aspekt der Schwerkraft neu zu organisieren.
Jeder Mensch ist immer und überall der Schwerkraft ausgesetzt. Diese Kraft wirkt entweder aufbauend oder belastend auf den Organismus.
Wenn wir eine Schwachstelle im Körper besitzen, die aus dem Lot bzw. aus der Schwerkraft ist, dann wird diese Schwachstelle noch zusätzlich belastet werden, von dem Gewicht der darüber liegenden Strukturen.
Das Bindegewebe ist ein Endlossystem. Innerhalb dieses Systems ist jede Faser mit allen anderen Fasern verbunden. Im Gegensatz zu einem Muskel, der an einer bestimmten Stelle entspringt und an einer anderen endet, geht beim Bindegewebe, im gesamten Körper, alles ineinander über.
Deshalb kann ein Rolfer, beispielweise durch Behandlung des Unterbeines, die Schulterregion strukturell beeinflussen und verändern.
Der Rolfer kennt die Züge des Bindegewebes genau und erspürt in seiner Behandlung verklebtes Gewebe auch über mehrere Gelenke hinweg auf.
Ein Rolfer behandelt deshalb stets den ganzen Körper in seiner Komplexität und begrenzt sich nicht auf ein lokales Symptomgebiet.
Die Art der Berührung ist nicht vergleichbar und unterscheidet sich (durch seinen ganzheitlichen Ansatz) von Anderen.
Der ersten Sitzung geht ein kurzes Vorgespräch voraus. Bringen Sie dazu bitte, falls vorhanden, Ihre Röntgenfotos, CTs, MRTs, etc. mit.
Der Rolfer muss verstehen können, wie Ihre Struktur angeordnet ist und funktioniert. Dazu schaut er sich vor jeder Sitzung seinen Klienten im Stehen und Gehen (manchmal auch im Sitzen) an, um das jeweilige Sitzungsziel individuell auf seinen Klienten abzustimmen.
Daraufhin wird der Rolfer gemeinsam mit Ihnen die Ziele der gesamten Serie festlegen.
Während der Behandlung werden Sie in der Regel auf der Behandlungsliege liegen und mit (dem einzigartigen) „Rolfing-Touch“ berührt und behandelt werden.
Ergänzend dazu wird der Rolfer auch in (und mit) Bewegung ihrerseits arbeiten, um die strukturellen Veränderungendurch verbesserte Funktion in das Körperbewusstsein zu integrieren.
Eine Rolfing-Sitzung dauert in der Regel 60 Minuten. Sie kann allerdings auch mal 50 oder 90 Minuten dauern.
Die Länge der Sitzung hat nichts mit der Qualität der Behandlung zu tun. Die Art und Weise wie ein Klient behandelt wird, hängt sehr von seiner/ihrer jeweiligen Konstitution ab. Unterschiedliche Gewebetypen erfordern eine individuell abgestufte Qualität der Berührung. Das beeinflusst die Dauer und die Auswahl der Behandlungstechniken.
Wichtig ist, dass Sie sich nicht unmittelbar vor einer Sitzung eincremen bzw. einölen.
Im Grunde sollte am Tag der Sitzung auf fettende Körperpflegeprodukte verzichtet werden.
Außerdem sollten Sie unmittelbar vor der Sitzung keine schweren Speisen mehr zu sich nehmen. Andererseits sollten Sie auch nicht vollkommen nüchtern in eine Rolfing-Behandlung gehen.
Eine Wartezeit von 7 bis 14 Tagen bis zur nächsten Sitzung ist in der Regel ausreichend, um die Ergebnisse der vorigen Sitzung sinnvoll zu integrieren. Wenn diese Abstände aus organisatorischen oder finanziellen Gründen nicht möglich sind, kann man die Abstände der Sitzungen auch etwas verkürzen bzw. verlängern. Ich arbeite seit 2006 als Rolfer in Hamburg und je länger ich Rolfing praktiziere, umso mehr tendiere ich dazu die Abstände zwischen den Sitzungen etwas zu verlängern.
Unterwäsche oder Badebekleidung.
Die Grundserie besteht aus 10 aufeinander aufbauenden Rolfing-Sitzungen, bei der jede Sitzung ihr eigenes, individuelles Thema bzw. Ziel verfolgt. Diese 10 Sitzungen bilden im Ganzen ein Rezept bzw. einen Prozess.
Man kann sicher sein, dass nach der 10er Serie ein gründlich, anhaltender Effekt erzielt worden ist und jeder Bereich des Körpers bearbeitet wurde, so dass die gesamte Körperstruktur ein besseres Ordnungsmuster aufweist.
Wie viele Sitzungen notwendig sind, hängt letztendlich auch davon ab, in welchem Zustand Sie sich befinden und welche Veränderungen Sie anstreben.
(Bei dem einen ist nach nur 5 Sitzungen wieder eine Grundordnung erreicht, bei anderen benötigt es dazu jahrelange Umformarbeit.)
Wenn Sie mit dem Rolfing beginnen möchten, müssen Sie sich nicht gleich auf 10 Sitzungen festlegen. Sie beginnen erst mal mit einer.
Es empfiehlt sich jedoch, die ersten 3 Sitzungen, die in sich eine Einheit bilden, als „Minifolge“ zu erfahren, da häufig schon kleine Fortschritte in der körperlichen Beweglichkeit und der Aufrichtung zu spüren sind.
Nach der 10er Grundserie kann man nach frühestens sechs Monaten mit einzelnen Auffrischungssitzungen ergänzen und vertiefen.
Jede(r) erlebt es unterschiedlich. Es ist meistens ein angenehmes Gefühl der Entspannung und Befreiung. Manchmal, wenn tiefe Verklebungen im Gewebe gelöst werden, kann dies auch als spannungslösender Schmerz empfunden werden. Durch gezieltes Atmen und „Mikrobewegungen“ verschwindet der Schmerz und hinterlässt bald danach ein Gefühl der Leichtigkeit, Weite und Bewegungsfreiheit. Rolfing enthält keine Techniken, die Schmerz verursachen, sondern Techniken und Wege, die Körperstruktur so zu integrieren, dass dem Schmerz die Grundlage entzogen wird.
Ja, auch Kinder und Jugendliche können „gerolft“ werden. Natürlich sind die Sitzungen, vor allem für Kinder anders strukturiert und an das jeweilige Alter und die Konstitution angepasst.